Inhalation ist eine medizinische Behandlungsmethode, bei der Wirkstoffe oder Aerosole direkt in die Atemwege eingebracht werden. Diese Technik spielt eine wichtige Rolle in der Behandlung von Atemwegserkrankungen und bietet mehrere Vorteile:

Funktionsweise und Anwendung

Bei der Inhalation werden gasförmige Wirkstoffe oder feine Tröpfchen eingeatmet, die je nach Größe unterschiedlich tief in die Atemwege vordringen können. Die Partikelgröße bestimmt dabei, ob die Substanzen primär in den oberen Atemwegen oder bis in die Lunge gelangen.

Anwendungsbereiche:

• Behandlung von Erkältungen, Nebenhöhlenentzündungen und Bronchitis
• Therapie chronischer Lungenerkrankungen wie Asthma und COPD
• Vorbeugung von Atemwegsinfekten

Bedeutung der Inhalationstherapie

Die Inhalationstherapie ist aus mehreren Gründen wichtig:

1. Direkte Wirkstoffverabreichung: Medikamente gelangen unmittelbar an den Ort der Erkrankung in den Atemwegen.
2. Höhere Wirksamkeit: Durch die lokale Anwendung wird eine bessere Bioverfügbarkeit erreicht, was zu einer stärkeren und schnelleren Wirkung führt.
3. Geringere Nebenwirkungen: Die direkte Applikation ermöglicht niedrigere Dosierungen und reduziert somit potenzielle systemische Nebenwirkungen.
4. Befeuchtung der Atemwege: Inhalation hilft, die Schleimhäute feucht zu halten und ihre Schutzfunktion zu erhalten.
5. Schleimlösung: Zähes Sekret in den Atemwegen wird gelockert, was das Abhusten erleichtert.

Verschiedene Inhalationstechniken

Es gibt unterschiedliche Methoden zur Inhalation:

• Dampfinhalation: Einfache Methode mit heißem Wasserdampf, geeignet für obere Atemwege.
• Vernebler: Erzeugen feine Tröpfchen, die tiefer in die Lunge gelangen können.
• Dosieraerosole und Pulverinhalatoren: Präzise Wirkstoffabgabe für chronische Erkrankungen.

Die richtige Anwendung der Inhalationstechnik ist entscheidend für den Therapieerfolg. Bei chronischen Erkrankungen wie Asthma oder COPD ist die regelmäßige Inhalation oft ein wesentlicher Bestandteil des täglichen Lebens und trägt zur Symptomlinderung sowie zur Verlangsamung des Krankheitsverlaufs bei.